Implantat für verlorenen Zahn

Der Verlust eines Zahns hat nicht nur eine körperliche, sondern für viele Menschen auch eine psychische Komponente. Unsere Zähne begleiten uns im besten Fall ein Leben lang, sie sind gefühlt von Anfang an ein Teil …

Der Verlust eines Zahns hat nicht nur eine körperliche, sondern für viele Menschen auch eine psychische Komponente. Unsere Zähne begleiten uns im besten Fall ein Leben lang, sie sind gefühlt von Anfang an ein Teil unseres Körpers. Erst wenn wir einen (oder mehrere) verlieren, wird uns ihre Wichtigkeit schmerzlich bewusst. Jetzt wird es Zeit für ein Implantat oder eine Brücke, wobei das Implantat mit einigen Pluspunkten vorn liegt.

Implantat ist langlebiger

Der Zahn ist verloren und es stellt sich beim Besuch des Zahnarztes die Frage, was nun zu tun ist. Eine ausführliche Beratung sollte selbstverständlich sein. Immerhin geht es um einen Zahnersatz, der viele Jahre halten soll. Übrigens: Mehr als 30 Prozent der Deutschen im mittleren Alter hatten schon einmal einen Zahnverlust zu beklagen. Zahnärzte sehen sich daher recht häufig mit diesen Fragen konfrontiert.

Es gibt bevorzugt zwei Alternativen: Brücke oder Implantat. Die Brücke ist preisgünstiger, hat aber eine kürzere Lebensdauer. Ein Implantat ist teurer, kann aber Jahrzehnte halten. Zudem wird die Brücke ohne, das Implantat mit einer örtlichen Betäubung eingesetzt. Für die Brücke müssen die benachbarten Zähne angeschliffen werden, was sie empfindlicher macht. Das Implantat schont die Nachbarzähne. Nicht zuletzt hilft ein Implantat, den Kieferknochen zu erhalten. Das kann eine Brücke nicht leisten.

Mit Zahnzusatzversicherung sparen

Es ist daher kein Wunder, dass sich viele Menschen für ein Implantat entscheiden. Lästig sind die Kosten, denn das Implantat selbst, also der Unterbau, der in den Kieferknochen eingebracht wird, wird trotz aller Vorteile für den Patienten nicht von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen. Die Krone, die aufgesetzt wird, wird dagegen bezahlt. An dieser Stelle ist daher eine Zahnzusatzversicherung hilfreich. Sie übernimmt die Implantatkosten oder zahlt häufig zumindest so viel, wie die Krankenkasse für die Krone überweist. Damit sparen Sie bares Geld. Natürlich muss die Versicherung rechtzeitig abgeschlossen sein, denn meist ist es nicht möglich, sie abzuschließen, während der Prozess bereits begonnen hat. Wenn dies doch der Fall ist, wird meist ein höherer Beitrag verlangt.

Implantat und Krone

Ein Zahnimplantat besteht in der Regel aus Titan, einem Metall, das auch Allergiker vertragen. Die metallfreie Variante heißt Zirkonoxid und ist eine Form der Keramik. Beide Materialien sind ausgesprochen langlebig, denn sie verwachsen mit den Knochen, wodurch sich ein sehr stabiler Unterbau für die Krone ergibt. Der jeweilige Stift wird wie eine Schraube in den Kiefer eingebracht. In der Regel drückt das Einbringen mehr, als dass es richtig schmerzt. Ist das Ganze verheilt, wird die Krone in Farbe und Form zu den Nachbarzähnen angepasst und einige Tage später aufgesetzt. Schon nach kurzer Zeit haben sich Zunge, Zähne und Kiefer an den neuen Zahn gewöhnt. Sie kauen ihre Speisen, als hätte hier nie ein Zahn gefehlt.

Kunstzahn pflegen

Ein Zahnimplantat beziehungsweise der Kunstzahn wird gepflegt wie ein eigener Zahn. Sie putzen ihn morgens und abends mit der Zahnbürste. Dabei ist es ratsam, gerade am Anfang das Zahnfleisch in Richtung Krone zu bürsten, damit es sich nahtlos anschmiegt. Anschließend gehen Sie mit Zahnseide und/oder einer kleinen Dentalbürste unter die Krone, um eventuelle Speisereste zu entfernen. Zustätzlich können Sie wie gewohnt ein Mundwasser verwenden.