Natürliche Feuchthaltefaktoren: So wichtig sind sie im Kampf gegen Falten

Es ist unvermeidlich, dass wir älter werden, aber das bedeutet nicht, dass man sich dem Älterwerden auch ergeben muss. Damit die Haut möglichst lange straff und rosig aussieht, ist eine funktionierende Hautbarriere besonders wichtig. Sie …

Es ist unvermeidlich, dass wir älter werden, aber das bedeutet nicht, dass man sich dem Älterwerden auch ergeben muss. Damit die Haut möglichst lange straff und rosig aussieht, ist eine funktionierende Hautbarriere besonders wichtig. Sie ist das natürliche Schutzschild der Haut – doch leider hat dieses Schild bei vielen große Löcher. Plötzlich scheint das Gesicht in doppelter Geschwindigkeit Falten zu bilden und auszutrocknen und es wird immer schwerer, sich in der eigenen Haut wirklich wohlzufühlen. Diese Unzufriedenheit lässt die Ausstrahlung noch älter wirken. Um das zu verhindern, müssen die natürlichen Feuchthaltefaktoren erhalten werden. Lesen Sie hier, wie wichtig NMF im Kampf gegen Falten sind und wie man sie schützen kann.

Was sind natürliche Feuchthaltefaktoren der Haut?

Natürliche Feuchthaltefaktoren, auch Natural Moisturizing Factors (NMF) genannt, sind Substanzen, die in der Haut vorkommen und dazu beitragen, Feuchtigkeit in der Haut zu speichern und zu erhalten. 

Sie wirken, indem sie Wassermoleküle an sich binden und so eine Barriere auf der Hautoberfläche bilden. Die feuchthaltenden Stoffe verhindern den sogenannten transepidermalen Wasserverlust durch die Haut (TEWL) und gewährleisten somit die Hydratation der Haut. So bleibt die Haut auch ohne Pflege von außen gut durchfeuchtet. NMF helfen auch dabei, den natürlichen pH-Wert der Haut aufrechtzuerhalten. Das ist wichtig für die hauteigene Schutzbarriere bestehend aus Mikroorganismen (Mikrobiom). Sie wehrt schädliche Einflüsse von außen ab und unterstützt so ein gesundes und strahlendes Hautbild.

Wie wirken NMF der Bildung von Falten entgegen?

Unter der Bezeichnung NMF werden viele verschiedene Stoffe zusammengefasst, die idealerweise ausreichend in der Haut vorhanden sind und im Gleichgewicht stehen. Jeder der Feuchthaltefaktoren übernimmt eine andere wichtige Funktion, um die Barrierefunktion der Haut zu erhalten und Feuchtigkeitsverlust zu verhindern. 

  • Hyaluronsäure: Sie hält Feuchtigkeit in der Haut und verbessert dadurch die Elastizität und die Fülle. Außerdem kann es die hauteigene Bildung von Hyaluron anregen. Man unterscheidet zwischen großen Molekülen, die das Wasser auf der Hautoberfläche binden, und kleinen Molekülen, die tiefer in die Haut eindringen und dort die Feuchtigkeit erhalten.
  • Glycerin: Glycerin beugt der Austrocknung vor, indem es Feuchtigkeit bzw. Wasser bindet. Es ist als Feuchtigkeitsspender in Kombination mit Wasser auch in vielen Anti Aging Cremes enthalten, wie z.B. in der Biovolen Salbe mit Moos-Extrakt. Es verleiht einen strahlenden Teint und ein angenehmes Hautgefühl.
  • Harnstoff: Auch bekannt unter der Bezeichnung Urea, hilft bei der Feuchtigkeitsaufnahme und -bindung in der Hornschicht. Das ist vor allem bei sehr trockener Haut von Vorteil, um Verhornungen aufzuweichen und die Hautoberfläche zu glätten.
  • Fettsäuren: Fettsäuren sind im Hauttalg enthalten und bilden eine Barriere auf der Hautoberfläche. Sie dienen als Schutzschild, um Feuchtigkeitsverlust zu verhindern und die Haut vor Austrocknung zu schützen.
  • Milchsäure: Die Milchsäure hilft bei der Aufrechterhaltung des natürlichen pH-Werts der Haut und unterstützt die natürliche Exfoliation der Haut. Zusätzlich ist Milchsäure für die Befeuchtung der Haut zuständig und wirkt Verhornungen entgegen.
  • Allantoin: Allantoin beruhigt und regeneriert die Haut. Es löst abgestorbene Hornzellen und regt die Zellerneuerung an. Außerdem unterstützt es Heilungsprozesse.
  • Aminosäuren: Eiweißstoffe sind ein wichtiger Grundbaustein der Haut. Sie spielen eine wichtige Rolle bei der Regulation des Feuchtigkeitshaushalts und verbessern somit die Festigkeit der Haut. Das kann die Faltentiefe verringern.

NMF wirken als Mittel gegen Falten, indem sie Feuchtigkeit in die Haut einbinden und so die Elastizität und Spannkraft der Haut erhöhen. Eine ausreichend hydratisierte Haut wirkt praller und glatter, was die Anzeichen von Falten verringern kann. Zudem unterstützen sie die Zellerneuerung und tragen so zu einem schöneren Teint bei.

Welche Stoffe gehören nicht zu den natürlichen Feuchthaltefaktoren?

Es gibt einige Stoffe, die nicht als natürliche Feuchtigkeitsfaktoren (NMF) gelten, da sie nicht natürlich in der Haut vorhanden sind. 

  • Silikone: Silikone werden häufig in Feuchtigkeitscremes und -lotionen verwendet, um die Haut glatter und geschmeidiger zu machen. Sie haben allerdings keine feuchtigkeitsspendenden Eigenschaften.
  • Mineralöle: Auch Mineralöle werden häufig in Hautpflegecremes eingesetzt, um der Haut ein weicheres Gefühl zu verleihen. Sie können aber keine Feuchtigkeit speichern, sondern blockieren die Poren und verhindern so den Wasserverlust.
  • Alkohol: Alkohol kann die Haut austrocknen und die Schutzbarriere beeinträchtigen, wenn es in zu hohen Konzentrationen in Hautpflegeprodukten enthalten ist.

Welche Faktoren können die NMF in der Haut beeinträchtigen?

Die natürlichen Feuchthaltefaktoren der Haut können durch verschiedene Dinge beeinträchtigt werden. Das führt dazu, dass die Hautbarriere zerstört wird. Die Haut gerät aus dem Gleichgewicht und es entstehen Rötungen, Unreinheiten und Trockenheit. 

Folgende Faktoren wirken sich auf die NMF aus:

  • Alter: Mit zunehmendem Alter nimmt die Fähigkeit der Haut ab, Feuchtigkeit zu speichern und zu halten. Die Talgproduktion sinkt und Stoffe wie Kollagen und Hyaluronsäure werden abgebaut. Somit geht Feuchtigkeit schneller verloren.
  • Umweltbedingungen: Extreme Temperaturen, trockene Luft und UV-Strahlung können die Haut austrocknen und die natürlichen Feuchthaltefaktoren beeinträchtigen.
  • Hautpflegeprodukte: Einige Hautpflegeprodukte, insbesondere solche mit alkalischem pH-Wert, können die natürliche Barrierefunktion der Haut beeinträchtigen und die Wirksamkeit von NMF verringern.
  • Ernährung: Eine unausgewogene Ernährung kann zu Mangelerscheinungen führen. Das wirkt sich auch auf das Gleichgewicht der natürlichen Feuchthaltefaktoren aus und es kommt zu Funktionsstörungen.
  • Rauchen und Alkohol: Rauchen und übermäßiger Alkoholkonsum können die Haut austrocknen, die Durchblutung verschlechtern und somit die Qualität der NMF verringern.
  • Stress: Stress bzw. damit verbundene Körperprozesse greifen die natürliche Hautbarriere an. Sie wird anfälliger und durchlässiger, was die Faltenbildung begünstigt.

Wie kann man die natürlichen Feuchthaltefaktoren schützen?

Verwenden Sie Feuchtigkeitscremes, die NMF enthalten, um die Feuchtigkeit in der Haut zu erhalten.

Verwenden Sie Sonnenschutz, um die Haut vor schädlichen UV-Strahlen zu schützen, die die Haut austrocknen und die Wirksamkeit von NMF beeinträchtigen können.

Vermeiden Sie es, Ihre Haut zu oft zu waschen oder zu reinigen, da dies die natürlichen Öle der Haut entfernt und die Feuchthaltefaktoren schwächt.

Vermeiden Sie den Kontakt mit aggressiven Chemikalien und Reinigungsmitteln, die die Haut reizen.

Ernähren Sie sich ausgewogen und trinken Sie ausreichend Wasser, um die Haut von innen heraus zu hydrieren und den Feuchtigkeitshaushalt auszugleichen.

Vermeiden Sie Rauchen und übermäßigen Alkoholkonsum, da dies die Haut austrocknen und Falten verstärken kann.

Versuchen Sie, Stress zu vermeiden oder zu reduzieren, um die Hautbarriere zu schützen.

Regelmäßige Hautpflege, die auf die Bedürfnisse der Haut abgestimmt ist, hilft dabei, die Haut mit Feuchtigkeit und Nährstoffen zu versorgen und die Barrierefunktion wiederherzustellen.