Steckbecken, das unverzichtbare Hilfsmittel bei der Pflege

Menschen, die Anfang des 20. Jahrhunderts aufwuchsen, kennen die Steckbecken vielleicht noch, denn in früheren Zeiten gab es keine Toiletten im Haus. Wer seine Notdurft verrichten musste, begab sich dazu nach draußen zum „Plumpsklo“ oder …

Menschen, die Anfang des 20. Jahrhunderts aufwuchsen, kennen die Steckbecken vielleicht noch, denn in früheren Zeiten gab es keine Toiletten im Haus. Wer seine Notdurft verrichten musste, begab sich dazu nach draußen zum „Plumpsklo“ oder in unbeheizte Räume, die dem Stall angeschlossen waren. Dies war der Gesundheit nicht zuträglich und so nutzten die Menschen Bettpfannen mit Deckel für die Nacht.

Diese Zeiten sind vorbei. Heute kommen die Bettpfannen fast ausschließlich im Pflegebereich zum Einsatz, wo hygienische Standards herrschen. Die KRINKO (Kommission für Krankenhaushygiene und Infektionsprävention) rät, zur Reinigung der Steckbecken ein Steckbeckenspülgerät zu nutzen.

Welche Arten von Steckbecken gibt es?

Im Handel finden sich Steckbecken in ovaler und runder Form, mit und ohne Deckel. Mit Stiel gleichen sie einer Bratpfanne. Ein erhöhter Rand schützt vor Spritzern.

Aus welchen Materialien bestehen Steckbecken?

Verbreitet sind mehrfach anwendbare sowie wasserundurchlässige und Schmutz abweisende Steckbecken aus Kunststoff und Edelstahl. Das von der KRINKO empfohlene Steckbeckenspülgerät reinigt die Hilfsmittel unter Einhaltung der hygienischen Vorschriften.

Die Schieber sind stabil und kippsicher, verursachen jedoch Druckstellen. Steckbecken aus Altpapier oder Zellulose für den hygienischen Einmalgebrauch sind frei von diesem Nachteil. Deren Material passt sich der Haut angenehm an, um Druckstellen zu vermeiden. Sie sind biologisch abbaubar und umweltfreundlich.

Eine Übertragung von Erregern und Keimen ist nahezu ausgeschlossen. Zudem ist die Ansteckungsgefahr für Pflegekräfte, die mit dem Hilfsmittel in Kontakt kommen, um ein Vielfaches geringer als bei herkömmlichen Bettpfannen, deren Reinigung das Steckbeckenspülgerät übernimmt.

Die Nachteile: Diese Bettpfannen sind:

  • weniger stabil
  • begrenzt wasserfest
  • erfordern den Einsatz von Superabsorbern, die Flüssigkeiten binden

Wie wenden Pflegekräfte die Bettpfanne an?

Um das Steckbecken unter das Gesäß zu bringen, liegt der Pflegebedürftige auf dem Rücken. Unter Zuhilfenahme des Betttrapezes hebt er das Becken an. Die Pflegekraft stützt dabei mit einer Hand den Rücken und schiebt mit der anderen die Bettpfanne unter.

Mangelt es dem Pflegebedürftigen an Kraft, um das Becken allein zu heben, dreht ihn die Pflegekraft auf die Seite und schiebt die Bettpfanne unter. Danach rollt sie ihn wieder auf den Rücken, sodass sich das Gesäß über der Pfanne befindet.

Wie reinigen Pfleger die Bettpfanne?

Dem Entleeren der Bettpfanne folgt eine thermische Desinfektion mit starker Hitze in einem Steckbeckenspülgerät. Dadurch sinkt die Keimzahl auf dem Hilfsmittel auf ein unkritisches Niveau.

Eine Infektion ist unwahrscheinlich. Modelle mit Rushhour-Modus von Discher ermöglichen eine schnellere Reinigung, ohne das Ergebnis zu beeinträchtigen. Die Vorteile dieser Geräte:

  • einfache Anwendung
  • variabler A0-Wert, um die Intensität der thermischen Desinfektion anzupassen
  • energiesparendes Spülsystem
  • geringer Wasserverbrauch
  • periodische oder automatische Systemdesinfektion
  • gut lesbares TFT-Display mit großen Symbolen

Fazit: Steckbecken für die Pflege

Steckbecken aus Metall und Kunststoff sind wichtige Hilfsmittel in der Pflege, um bettlägerigen Personen das Verrichten der Notdurft im Liegen zu erleichtern. Ein Steckbeckenspülgerät reinigt die Schieber hygienisch durch thermische Desinfektion. Das Infektionsrisiko sinkt drastisch.