Die regelmäßige Monatsblutung setzt bei Frauen ab einem gewissen Alter aus. Das geschieht aber nicht abrupt, sondern im Rahmen einer Umstellungsphase, die meist mehrere Jahre andauert. Für Frauen ist es nicht immer leicht, herauszufinden, ob sie sich schon in den Wechseljahren befinden oder ob vielleicht nur eine Unregelmäßigkeit des Zyklus aufgrund von Stress oder aufgrund anderer Ursachen vorliegt.
Bin ich in den Wechseljahren?
Frauen, die den Verdacht haben, dass sie sich in den Wechseljahren befinden, können online einen Wechseljahre-Test durchführen. Dabei werden die verschiedenen Symptome abgefragt. Wer noch mehr Sicherheit bekommen möchte, kann außerdem einen Menopause-Urintest bestellen. Diese beiden Möglichkeiten eignen sich, um einen ersten Verdacht zu bestätigen. Abschließend sollte aber eine Diagnose vom behandelnden Gynäkologen erfolgen.
Diese Beschwerden können auftreten
Die Wechseljahre äußern sich mit einer Reihe von Symptomen, die nicht bei allen Frauen gleich oder im gleichen Ausmaß auftreten müssen. Typische Anzeichen sind aber diese:
- Hitzewallungen: Viele Frauen leiden während der Wechseljahre immer wieder an Hitzewallungen, die nicht selten in einem Schweißausbruch enden. Sie können tagsüber oder in der Nacht vorkommen.
- Zwischenblutungen: Die Menstruation gerät aus dem Takt. Das zeigt sich häufig in Zwischenblutungen, die vor der eigentlichen Monatsblutung auftreten. Da solche Blutungen auch anderen Ursachen haben können, sollten sie immer zeitnah ärztlich abgeklärt werden.
- Schlafstörungen: Die Schlafphasen werden durch die Hormonumstellung beeinträchtigt, sodass es vielen Frauen schwerfällt, in den Wechseljahren richtig durchzuschlafen.
- Gelenk- und Muskelschmerzen: Bisweilen leiden Frauen in den Wechseljahren auch an Schmerzen, was an der schwindenden Muskelmasse sowie an der Hormonumstellung liegen kann.
- Stimmungsschwankungen: Während der Wechseljahre wird weniger Östrogen produziert, was manchen Betroffenen auf die Stimmung schlägt. Sie fühlen sich schneller gereizt oder sind ständig nervös. Manche Frauen entwickeln sogar depressive Verstimmungen.
- Gewichtszunahme: Einige Frauen nehmen während der Wechseljahre merklich zu. Das liegt zum einen an den hormonellen Veränderungen und zum anderem am sinkenden Grundumsatz.
- Scheidentrockenhaut: Die Schleimhaut der Vagina wird trockener und dünner, was zu Problemen beim Geschlechtsverkehr sowie zu Beschwerden wie Juckreiz oder Brennen führen kann.
Wie sich die Symptome lindern lassen
Da die Wechseljahre eine Weile andauern, können die Beschwerden für viele Frauen zu einer enormen Belastung werden. Damit sie die Lebensqualität nicht zu sehr einschränken, können verschieden Maßnahmen zur Linderung ergriffen werden. Zum Beispiel gibt es eine Reihe von Hausmitteln, die Abhilfe schaffen können.
Baldrian hat eine beruhigende Wirkung und kann eventuell die Schlafstörungen ein wenig besänftigen. Johanniskraut ist hingegen eine Möglichkeit für Frauen, die an depressiven Verstimmungen während der Wechseljahre leiden. Zusätzlich wird empfohlen, einen gesunden Lebensstil zu adaptieren. Der umfasst eine ausgewogene Ernährung und viele Bewegung. Beides kann die Beschwerden lindern und das allgemeine Wohlbefinden steigern. Bei psychischen Problemen kann gegebenenfalls eine Therapie durch einen Psychotherapeuten in Anspruch genommen werden.
Frauen sollten sich außerdem an ihren Gynäkologen wenden und seine Ratschläge zur Bekämpfung der Symptome befolgen. Er kann auch weiterführende Behandlungsmöglichkeiten vorstellen, wenn die Beschwerden so stark sind, dass ein normales Leben nicht mehr möglich ist. Gegebenenfalls kann eine Hormonersatztherapie verabreicht werden. Vorab sollten sich Frauen aber unbedingt über deren Risiken aufklären lassen.