Parasiten im Körper: Warum die lästigen Schmarotzer häufig unbemerkt bleiben

Zecken, Würmer, Milben oder Läuse: Mehr als 1000 unterschiedliche Parasiten können den Menschen im Laufe des Lebens befallen. Zum Teil lösen Parasiten schwere Infektionen aus, die mitunter bis zum Tod führen. Meist wird der Befall …

Zecken, Würmer, Milben oder Läuse: Mehr als 1000 unterschiedliche Parasiten können den Menschen im Laufe des Lebens befallen. Zum Teil lösen Parasiten schwere Infektionen aus, die mitunter bis zum Tod führen. Meist wird der Befall der lästigen Schmarotzer gar nicht oder zu spät erkannt. Welche Anzeichen es für Parasiten im Körper gibt und wie bereits im Vorfeld Prävention betrieben werden kann, klären wir hier.

Was sind überhaupt Parasiten?

Als Parasit wird ein Organismus bezeichnet, der sich von anderen Lebewesen, dem Wirt genannt, ernährt oder diesen zur Fortpflanzung befällt. Parasiten werden, je nach der Art, wie sie in den Körper des Wirts eindringen, unterteilt:

  • Ektoparasiten oder Außenparasiten: Sie leben auf der Oberfläche des Körpers und dringen lediglich mit ihren Organen für die eigene Versorgung in den Wirt ein. Dazu zählen Läuse, Zecken, Stechmücken, Flöhe, Wanzen und Milben.
  • Endoparasiten (auch Ento- oder Innenparasiten) befinden sich im Inneren des Wirts. Es sind unter anderem Bandwürmer, Egel, Dasselfliegen und verschiedene Pilze. Man findet sie im Blut, im Drüsengewebe, im Organgewebe sowie im Darm.

Die Gemeinsamkeit dieser Parasiten ist die Vermehrung und Verbreitung durch Eier. Je nach Art kann ein Parasitenbefall den Wirt langfristig schädigen und sogar bis zu seinem Tod führen. Leider bleiben die lästigen Schmarotzer häufig unbemerkt im Körper. Es bedarf an dieser Stelle mehr Information und Prävention. Ein gemeinnütziger Schweizer Verein hat sich diesem Thema bereits angenommen und möchte Aufklärungsarbeit leisten: Unter volkskrankheit-parasiten.org gibt es dazu beispielsweise einen Parasitentest.

Parasitenbefall erkennen und richtig handeln

Parasiten können nahezu jede Körperregion befallen und diese langfristig schädigen. Mitunter führt eine Besiedelung der Schmarotzer zu einer Beeinträchtigung der Organfunktion, Zerstörung von Zellen und dem Entzug von wichtigen Nährstoffen. Da die Symptome oft sehr unspezifisch sind, verweisen sie nicht direkt auf einen Parasitenbefall. Zudem treten die Krankheitsmerkmale erst einige Zeit nach dem Eindringen der Parasiten auf. Unterschiedliche Krankheitssymptome können je nach Ansiedlungsort auftreten. So kann sich ein Parasitenbefall durch diese Merkmale äußern:

  • Im Darm: Blähungen, Verstopfung oder Durchfall treten auf, wenn der Darm beispielsweise von Würmern befallen ist.
  • Haut: Rötungen und Juckreiz sind hier die Merkmale.
  • Atemwege: Husten oder Atemnot treten gehäuft auf.
  • Harnwege: Ein Befall kann hier zur Inkontinenz führen.
  • Zentrale Nervensystem: Parasiten befallen auch das Gehirn, dabei können Krampfanfälle oder Bewusstseinsstörungen auftreten

Wenn Sie den Verdacht haben, dass diese Symptome Folge eines Parasitenbefalls sind, dann sollten Sie dies mit Ihrem Arzt abklären. Meist wird der Arzt eine Stuhlprobe veranlassen, die Ihnen darüber Aufschluss gibt.

Wie kann man sich vor Parasiten schützen?

Um sich vor bestimmten Erregern zu schützen, ist gute Prävention wichtig. Je nach Parasitenart gibt es bestimmte Maßnahmen, die bereits im Alltag gut anwendbar sind. Gegen Parasiten wie Zecken hilft meist schon die lange Hose bei einem Waldspaziergang. Besitzer von Haustieren sollten auf eine regelmäßige Pflege und Entwurmungskur ihres Tieres Wert legen, um so einen Floh- und Zeckenbefall zu unterbinden. Hygienemaßnahmen wie gründliches Händewaschen können einem Wurmbefall vorbeugen.

Auch in unserer Nahrung können Parasiten lauern. Kontaminierte Lebensmittel oder Trinkwasser bergen eine große Gefahr. Beispielsweise können rohes Fleisch oder Fisch mit Larven von Fadenwürmern verunreinigt sein. Einen hundertprozentigen Schutz gegen Parasitenbefall gibt es leider nicht. Jedoch ist mit regelmäßiger Hygiene und gesunder Ernährung die erste Hürde im Kampf gegen diese Erreger bereits gemeistert.