Muttermale sind in der Regel gutartige Veränderungen der Haut. Dabei werden zumeist Pigmentzellen vermehrt angeordnet, wodurch die typische dunkle Färbung entsteht. Hautärzte bezeichnen diese Male auch als Nävi oder melanozytäre Nävi.
Diese zumeist harmlosen Hautveränderungen besitzen zahlreiche Menschen.
Jedoch kann es hier in manchen Fällen zu Veränderungen kommen, die ein malignes Melanom – auch als schwarzer Hautkrebs bezeichnet – hervorruft. Zudem ist die Entstehung des so genannten Basalzell-Karzinoms – bekannt als weißer Hautkrebs – möglich.
Formen von Muttermalen
Bei den Muttermalen unterscheidet der Hautarzt in zahlreiche Formen. Dabei ist vor allem die Beschaffenheit und das Erscheinungsbild von Relevanz. So können Muttermale oval oder rund sein, manche flach andere erhaben und deutlich tastbar. Zudem weisen sie unterschiedliche Größen von wenigen Millimetern bis hin zu großflächigen Mustern auf. Manche Muttermale umfassen dabei eine bestimmte Körperregion, andere sind auf dem Körper verstreut. Die Oberfläche eines Mals kann glatt, aber auch unregelmäßig sein. Bei manchen tritt stellenweise Behaarung auf, beispielsweise bei angeborenen Muttermalen.
Das Erscheinungsbild selbst kann sich im Laufe der Jahre ändern. So können Muttermale durch Wachstum und Alterungsprozesse an Größe zunehmen, heller oder dunkler werden.
Diese Veränderungen sind normal, sollten jedoch dennoch vom Hautarzt überprüft werden, um die Entstehung von Hautkrebs frühzeitig zu erkennen und therapieren zu können.
Das Hautkrebs-Screening
Um bei bestehenden Muttermalen Vorsorge treffen zu können, kann ab dem 20. Lebensjahr alle zwei Jahre ein Hautkrebs-Screening durchgeführt werden.
Dazu kann ein Hausarzt berechtigt sein, jedoch empfiehlt sich der Besuch bei einem Facharzt, beispielsweise bei einem Hautarzt in Lüdenscheid.
Das Screening ist dabei in nur wenigen Minuten abgeschlossen. Typischerweise wird der Hautarzt dabei alle Extremitäten, sowie Rumpf, Gesicht und Kopfhaut untersuchen. Zusätzlich werden auch Zahnfleisch, Genitalien und die Sohlen der Füße begutachtet.
Für das Screening der Mundhöhle wird dabei ein Spatel benutzt, bei der Kopfhaut zwei, damit die Haare entsprechend auseinandergedrückt werden können.
Mit prüfendem Blick entgeht dem Hautarzt dabei keine Auffälligkeit. Sollte er diese entdecken, wird eine Gewebeprobe der betroffenen Stelle entnommen und labortechnisch ausgewertet. So kann genau festgestellt werden, ob eine Krebserkrankung der Haut vorliegt.
Welche Parameter umfasst die Laboruntersuchung
Um eine bestmögliche Diagnose stellen zu können, wird die Gewebeprobe im Labor auf das Stadium der Erkrankung, das so genannte Staging, und die Aggressivität, das so genannte Grading, untersucht.
Beim Staging unterscheiden Ärzte die Stadien in „Ausdehnung“ (T1-4), „Befall von Lymphknoten“ (N0-3) und „Metastasenbildung“ (M0-1). Je höher die letzte Ziffer der drei Stadien, desto weiter ist der Krebs fortgeschritten.
Beim Grading wird in vier Stufen – G1 bis G4 – unterschieden, die angeben, wie bösartig die entarteten Zellen sind. Dabei gibt die kleinste Stufe einen Tumor an, bei dem die Zellen noch normalen Hautzellen ähneln, bei Stufe 4 ist das Gewebe bereits stark entartet.
Je nach Ergebnis wird der Hautarzt operative und therapeutische Maßnahmen besprechen und ergreifen.
Prophylaxe bei Muttermalen
Wie bereits erwähnt, können harmlose Muttermale durch Veränderungen zu Hautkrebs werden. Zusätzlich zum regelmäßigen Screening beim Hautarzt, können eigene Maßnahmen zur Vorbeugung getroffen werden.
So empfehlen Hautärzte einen moderaten und vernünftigen Umgang mit Sonnenbädern. Die von der Sonne abgegebenen UV-Strahlen sind für den Vitamin-D-Stoffwechsel wichtig, bergen jedoch auch das Risiko für Hautveränderungen. Daher sollte auf richtigen Sonnenschutz wert gelegt und zu viel Sonne vermieden werden. Das Tragen entsprechend geeigneter Kleidung und häufigeres Aufsuchen von schattigen Plätzen, kann hier als Prophylaxe angesehen werden. Sonnenbrand sollte möglichst vermieden werden.
Ebenso sollte die Bräunung im Solarium moderat erfolgen.