Hörverlust: Gründe und Behandlung

Hörverlust kann sich zu einem ernsten Problem entwickeln, das nicht verharmlost werden sollte. Weltweit sind ca. 1,1 Milliarden Menschen von Schwerhörigkeit betroffen – das macht etwa 14 Prozent der Weltbevölkerung aus (Stand 2022). Schon bei kleineren Abweichungen Ihres Hörvermögens sollten …

Hörverlust kann sich zu einem ernsten Problem entwickeln, das nicht verharmlost werden sollte. Weltweit sind ca. 1,1 Milliarden Menschen von Schwerhörigkeit betroffen – das macht etwa 14 Prozent der Weltbevölkerung aus (Stand 2022). Schon bei kleineren Abweichungen Ihres Hörvermögens sollten Sie keine Zeit verlieren und einen Arzt aufsuchen. Bei Fragen zur Gesundheit gilt: Je früher man ein Problem behandeln lässt, desto besser kann Ihnen geholfen werden.

Häufigste Ursachen

Die verschiedenen Ursachen, die zum Hörverlust führen, lassen sich nicht pauschalisieren. Schwerhörigkeit bei Kleinkindern hängt mit Anomalien im Ohr zusammen, die im Erbgut weitergegeben werden. Altersbedingter Hörverlust, auch Presbyakusis genannt, macht sich schon in den 40ern bemerkbar. Je älter man wird, desto höher die Wahrscheinlichkeit, dass man daran leidet. Bei einigen Betroffenen handelt es sich um genetisch bedingte Veranlagungen. Bei anderen führen Freizeit- und Arbeitseinflüsse zu schwerwiegenden Schäden. Zu den häufigsten Ursachen zählt jedoch schlichter Lärm. Lärm schädigt über kurz oder lang dem Gehörgang und kann Krankheiten wie Tinnitus oder Morbus Menière, sowie Innenohrverletzungen hervorrufen. Als normale Lautstärke gelten in der Regel Geräusche im Bereich zwischen 40 und 65 Dezibel (dB). Laut Deutschem Berufsverband der Hals-Nasen-Ohren-Ärzte kann unser Gehör schon bei einer Lautstärke von 80 – 85 dB irreparablen Schaden annehmen. Zum Vergleich: Ein leichtes Flüstern erreicht ca. 30 dB, eine normale Unterhaltung bereits um die 60 dB. Ein Motorrad bringt es auf rund 80 dB, was mit einem laut schreienden Baby gleichgesetzt werden kann. Discothekengänger setzen sich einem Lärmpegel von bis zu 110 dB aus; ein Wert, der auch von einem Presslufthammer oder einer Kreissäge verursacht wird. Ursachen von Schwerhörigkeit und die Vorbeugung sollten sehr ernst genommen werden. Um ein gesundes Gehör zu gewährleisten, sollte neben der Vermeidung von Lärm, dem Tragen von Ohrschutz und der richtigen Reinigung des Ohres vor allem einer Stressvermeidung Stellenwert gegeben werden.

Vorbeugung

Hörsturz ist eine plötzliche und häufig vorübergehende Schwerhörigkeit. Hervorgerufen wird sie meist durch Stress, Durchblutungsstörungen, Infektionen, aber auch durch Erkrankungen des Blutkreislaufs oder bestimmten Medikamenten. Lassen Sie sich Ihre Ohren regelmäßig von einem Arzt untersuchen. Vermeiden Sie es, lauten Geräuschquellen länger als 30 Sekunden ausgesetzt zu sein. Arbeiten Sie in einem lauten Umfeld, benutzen Sie geräuschunterdrückende Kopfhörer. Möchten Sie keine tragen, können Sie auch auf Ohrstöpsel ausweichen.

Unbemerkter Hörverlust

In einigen Fällen kommt es auch zu unbemerkten und verborgenen Schwerhörigkeiten. So ein Fall wird als versteckter Hörverlust bezeichnet. Das Gemeine daran ist, dass es nicht mit einem normalen Hörtest gemessen werden kann. Menschen, die davon betroffen sind, werden sich erst durch Situationen mit lauten Hintergrundgeräuschen bewusst, dass ein Problem vorherrscht.

Kann Schwerhörigkeit behandelt werden?

Hörverlust kann behandelt werden, so viel ist sicher. Das Gehör kann trotz des Medizinfortschritts nicht wiederhergestellt werden. Allerdings können bestimmte Stereotype von Schallleistungsschwerhörigkeit durch einen chirurgischen Eingriff geheilt werden. Leichte bis mittelleichte Schäden werden mit Hörgeräten behandelt. Bei akuten Beschwerden wird zu Implantaten geraten. Bei plötzlichem Hörverlust ist es in jedem Fall extrem wichtig, sich so schnell wie möglich beraten und behandeln zu lassen.

Lassen Sie Ihr Gehör überprüfen

Mithilfe eines Hörtests diagnostiziert man jegliche Hörstörungen und Hörschwankungen. Vorbeugend wird empfohlen, sich alle drei bis fünf Jahre auf Unstimmigkeiten untersuchen zu lassen. Ein bis zwei Mal im Jahr sollten Sie sich Ihre Ohren auch medizinisch reinigen lassen. Der Benutzung von Wattestäbchen zum Reinigen der Ohren wird abgeraten. Dies führt dazu, dass man Verunreinigungen nur weiter in das Ohr hineinschiebt. Folglich bleiben Ihnen Ihre Ohren ein Leben lang erhalten, sofern Sie ein gehörschonendes Leben führen.