5 Tipps zu pflanzlichen Nahrungsergänzungsmitteln

Bei der Einnahme von pflanzlichen Nahrungsergänzungsmitteln (NEM) gilt es, einige Dinge zu beachten. NEM zählen zu den Lebensmitteln und unterliegen deren gesetzlichen Bestimmungen. Health Claims sind in der EU für nicht wissenschaftlich belegte Aussagen gesetzlich …

Bei der Einnahme von pflanzlichen Nahrungsergänzungsmitteln (NEM) gilt es, einige Dinge zu beachten. NEM zählen zu den Lebensmitteln und unterliegen deren gesetzlichen Bestimmungen. Health Claims sind in der EU für nicht wissenschaftlich belegte Aussagen gesetzlich untersagt. Dazu zählt etwa die positive Wirkung probiotischer Joghurts auf das Immunsystem.

Bislang stufte das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) acht pflanzliche Stoffe als gesundheitsschädlich ein. Dazu gehören Eisen- und Fingerhut sowie weißer Stechapfel. Gehen Sie beim Kauf von Nahrungsergänzungsmitteln auf Nummer sicher, indem Sie folgende Tipps beherzigen.

Tipp 1: Die Zutatenliste der pflanzlichen Nahrungsergänzungsmittel genau prüfen

Hersteller pflanzlicher NEM unterliegen der lebensmittelrechtlichen Kennzeichnungspflicht. Sie benötigen im Gegensatz zu Arzneimitteln keine amtliche Zulassung. In Umlauf kommen daher Nahrungsergänzungsmittel mit mangelhafter oder falscher Kennzeichnung. Lesen Sie die Zutatenliste sorgfältig durch und informieren Sie sich über die Inhaltsstoffe.

Tipp 2: Hausarzt oder Apotheker über die Einnahme informieren

Hersteller pflanzlicher Nahrungsergänzungsmittel sind nicht verpflichtet, Angaben zu Neben-, Wechselwirkungen und Gegenanzeigen zu machen. Diese sind beim Verzehr von Nahrungsergänzungsmitteln möglich. Eisenpräparate schwächen zum Beispiel die Aufnahme einiger Arzneistoffe. Glucosamin verlängert die Blutungszeit. Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker über die NEM-Einnahme, um unerwünschte Begleiterscheinungen zu vermeiden.

Tipp 3: Auf verbotene Arzneistoffe in pflanzlichen Nahrungsergänzungsmitteln achten

Die Verwendung von Arzneistoffen und neuartigen Zutaten ist in Nahrungsergänzungsmitteln untersagt. Neuartige Zutaten haben in Europa keine Zulassung. Häufig betrifft dies asiatische Pflanzen wie Lilium brownii oder Selaginella tamariscina. Sportlerprodukte, Anti-Aging-Präparate, Schlankheits- und Potenzmittel sind vor allem betroffen. Besprechen Sie die Einnahme mit Ihrem Hausarzt.

Tipp 4: Kaufen Sie pflanzliche NEMs nur bei vertrauenswürdigen Anbietern

Bestellen Sie pflanzliche Nahrungsergänzungsmittel bei einem seriösen Anbieter.

Geht ein Hersteller genau auf die Zutaten ein und gibt eine Verzehrempfehlung, ist dies ein Hinweis auf Seriosität.

Tipp 5: Pflanzliche NEM nicht überdosieren

Achten Sie darauf, pflanzliche Nahrungsergänzungsmittel nicht zu überdosieren. Bei zu hoher Dosis fettlöslicher Vitamine drohen Folgeschäden. Eine dauerhaft überhöhte Einnahme von Vitamin K führt zum Beispiel zu übermäßiger Anreicherung von Kalzium im Blut.

Nach Absprache mit Ihrem Arzt oder Apotheker sind Nahrungsergänzungsmittel eine gute Möglichkeit, eine ausgewogene Ernährung zu optimieren.